Galeria
Kaufhäuser aus Essen
GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH
Adresse:
Theodor-Althoff-Str. 2
45133 Essen
Kreis: Essen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Telefon: 0201-97797977
Web: www.galeria.de
wer-zu-wem-Ranking: Platz 1.650 von 140.000
> Mitarbeiter: 5.000 - 10.000 (in Deutschland)
> Umsatzklasse: über 500 Mio. Euro
> Gegründet: 1881
> Eigentümer:
Gruppenkriterium Investoren
Holding: Insolvenz
Galeria ist in Deutschland der größte Betreiber von Warenhäusern in Deutschland. Entstanden ist Galeria aus den Kaufhäusern Kaufhof und Karstadt.
Rudolph Karstadt eröffnete 1881 in Wismar ein Geschäft, das auf niedrige Festpreise setzte und schnell so erfolgreich war, dass über zwanzig Filialen in Norddeutschland in den nächsten Jahren folgten. 1920 übernahm Karstadt die Konkurrenzfirma Althoff und wandelte sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. 1977 sicherte Karstadt sich die Mehrheit am Neckermann Versand und stieg damit zum größten Handelskonzern in der Bundesrepublik auf.
1994 verleibte Karstadt sich die Konkurrenz von Hertie ein, zu der auch das KaDeWe und das Alsterhaus gehörten. Größte Bedeutung für Karstadt hatte aber die 1999 durchgeführte Fusion mit dem Versandhaus Quelle. Daraus entstand die KarstadtQuelle AG, aus der 2007 schließlich Arcandor hervorging. Der Konzern hatte neben dem Einzel- und dem Versandhandel als drittes Kerngeschäftsfeld Tourismus etabliert.
Arcandor steckte aber in großen Liquiditätsproblemen, die 2009 in einen Insolvenzantrag mündeten. Hauptgrund waren die hohen Mietforderungen des Highstreet-Konsortiums, das Karstadt die Kaufhausimmobilien vermietete. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Konsortium übernahm Nicolas Berggruen Karstadt im Oktober 2010 und löste die Warenhäuser damit aus dem Arcandor-Konzern heraus. Damit gegann der Niedergang von Karstadt:
Das letzte Kapitel wird im April 2024 eingeläutet: Die Übernahme durch die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity. Der Handelsexperte Jörg Funder bezeichnete diese Übernahme gegenüber NTV als Totgeburt. Die neuen Investoren sind alte Bekannte. Hinter NRDC Equity stehen Richard Baker und Bernd Beetz. Baker gehörte Galeria Kaufhof über die kanadische Handelskette Hudson's Bay Company schon von 2015 bis 2019. Beetz war von 2018 bis 2019 Chef des Aufsichts. Die ganze Geschichte erinnert stark an die Karstadt-Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen. Es geht wohl hauptsächlich um die Immobilien. Nicht um die Menschen oder die Warenhäuser an sich. (sc)
Wesentlicher Mitbewerber von Galeria
Kaufhäuser aus Essen ist Breuninger.
Rudolph Karstadt eröffnete 1881 in Wismar ein Geschäft, das auf niedrige Festpreise setzte und schnell so erfolgreich war, dass über zwanzig Filialen in Norddeutschland in den nächsten Jahren folgten. 1920 übernahm Karstadt die Konkurrenzfirma Althoff und wandelte sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. 1977 sicherte Karstadt sich die Mehrheit am Neckermann Versand und stieg damit zum größten Handelskonzern in der Bundesrepublik auf.
1994 verleibte Karstadt sich die Konkurrenz von Hertie ein, zu der auch das KaDeWe und das Alsterhaus gehörten. Größte Bedeutung für Karstadt hatte aber die 1999 durchgeführte Fusion mit dem Versandhaus Quelle. Daraus entstand die KarstadtQuelle AG, aus der 2007 schließlich Arcandor hervorging. Der Konzern hatte neben dem Einzel- und dem Versandhandel als drittes Kerngeschäftsfeld Tourismus etabliert.
Arcandor steckte aber in großen Liquiditätsproblemen, die 2009 in einen Insolvenzantrag mündeten. Hauptgrund waren die hohen Mietforderungen des Highstreet-Konsortiums, das Karstadt die Kaufhausimmobilien vermietete. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Konsortium übernahm Nicolas Berggruen Karstadt im Oktober 2010 und löste die Warenhäuser damit aus dem Arcandor-Konzern heraus. Damit gegann der Niedergang von Karstadt:
Das letzte Kapitel wird im April 2024 eingeläutet: Die Übernahme durch die US-Investmentgesellschaft NRDC Equity. Der Handelsexperte Jörg Funder bezeichnete diese Übernahme gegenüber NTV als Totgeburt. Die neuen Investoren sind alte Bekannte. Hinter NRDC Equity stehen Richard Baker und Bernd Beetz. Baker gehörte Galeria Kaufhof über die kanadische Handelskette Hudson's Bay Company schon von 2015 bis 2019. Beetz war von 2018 bis 2019 Chef des Aufsichts. Die ganze Geschichte erinnert stark an die Karstadt-Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen. Es geht wohl hauptsächlich um die Immobilien. Nicht um die Menschen oder die Warenhäuser an sich. (sc)
Wesentlicher Mitbewerber von Galeria
Kaufhäuser aus Essen ist Breuninger.
Unternehmenschronik
1879 Leonhard Tietz eröffnet sein 1. Geschäft in Stralsund
1881 Rudolph Karstadt eröffnet sein erstes Geschäft in Wismar
1912 Eröffnung des Warenhauses an der Mönckebergstraße in Hamburg
1920 Übernahme der Warenhäuser von Theodor Althoff
1936 Helmut Horten übernimmt das Warenhaus Gebrüder Alsberg
1963 Umbenennung der Althoff-Warenhäuser in Karstadt
1970 Übernahme der Grimme-Warenhäuser in Schleswig-Holstein
1977 Minderheitsbeteiligung an der Neckermann Versand AG
1984 Komplettübernahme von Neckermann
1984 Der Zigarettenkonzern BAT übernimmt 51 Prozent von Horten
1990 Horten wird von der Westdeutsche Landesbank übernommen
1994 Übernahme von Hertie
1994 Kaufhof übernimmt Horten
1999 Fusion von Karstadt und Quelle zur KarstadtQuelle AG
2009 Insolvenz der KarstadtQuelle AG
2010 Verkauf an Nicolas Berggrün
2014 Galeria Kaufhof wird von Hudson's Bay übernommen
2018 Freigabe vom Kartellamt für die Übernahme von Kaufhof durch Karstadt
2019 Übernahme eines Großteils der Reisebüros der Thomas Cook-Grupp (Verkäufer: Insolvenzverwalter)
2019 Rene Benko kauft die restlichen Anteile von Hudson's Bay (Verkäufer: Metro)
2020 Beendigung der Insolvenz
2020 Insolvenz
2024 Mal wieder Insolvenz
2024 Übernahme durch US-Investmentgesellschaft NRDC Equity (Verkäufer: Insolvenzverwalter)
Geschäftsführer
Olivier Van den Bossche
Guido Mager