Der Markendetektiv enthüllt:

Die Geheimsprache der Lebensmittelhersteller

Oder wie wir durch Verpackungsangaben in die Irre geführt werden. Er war stets bemüht.. kennt man aus Arbeitszeugnissen (bemüht aber nicht mehr). Internationales Publikum... kennt man aus Reiseprospekten (saufende, grölende Engländer). Verkehrsgünstige Lage... kennt man aus Wohnungsanzeigen (direkt an einer Kreuzung). Aber: Kennt man das auch bei Lebensmitteln? Nein! Deswegen hier mal ein paar Erläuterungen:



Beispiel 1: Deutsche Markenmesser produziert in China

Aufgepasst bei besonders günstigen Angeboten von Messern. Auch wenn Sie von bekannten Markenherstellern wie WMF, Zwilling oder Fissler kommen. Oft sind diese Produkte nicht Made in Germany sondern Made in China. So wie beispielsweise bei den Messern von Fissler die bei Karstadt mit Made in Germany beworben wurden obgleich sie in China aus billigem Stahl hergestellt wurden. Eine ganz klare Irreführung die der NDR aufgedeckt hat.

Besser abgeschnitten haben die Messer von Zwilling. Aber auch hier wird mit Tricks gearbeitet. So gibt es dort Messer mit dem Aufdruck Developed in Germany. Der Verbraucher denkt: ":kommt ja aus Deutschland". Aber falsch gedacht. Produziert werden die Messer bei einer Tochtergesellschaft von Zwilling in Shanghai. Ähnlich trickreich arbeitet auch WMF. Dort spielt man mit dem Namen WMF Germany. Auch hier denkt der Verbraucher denken: "kommt ja aus Deutschland". Aber Fehlanzeige. Die Messer kommen aus Fernost.



Beispiel 2: Zutaten aus China in deutschen Lebensmitteln

Kein Hersteller spricht gerne darüber: Woher er die Zutaten für seine Produkte bekommt. Fleisch und Milch kommen überwiegen aus Deutschland oder von unseren Nachbarn. Aber wie sieht es mit den Zutaten aus. Oder mit Fisch.

Fangen wir mal mit dem Fisch an. Fischstäbchen oder Alaska Seelachs. Der Fisch hierfür wird oft in China angelandet, aufgetaut und dort verarbeitet. Anschließend wird der Fisch dann wieder tiefgekühlt und nach Deutschland geliefert. Die beiden großen No-Name Hersteller TST The Seafood Traders und Pickenpack schreiben, dass nur ein kleiner Teil der Ware in China verarbeitet wird. Der Leiter des Hamburger Fisch-Informationszentrums behauptet in der WELT genau das Gegenteil.

Weiter geht es mit den Tomaten. Die kommen nämlich nicht immer wie man denken könnte aus Italien oder anderen Mittelmeerländern sondern teilweise auch aus China. Selbst große Markenartikler wie Unilever beziehen ihre Tomaten aus China. Die "beste Bolognese aller Zeiten" von Knorr kann Tomaten aus China beinhalten. Das erfährt der Verbraucher nur ganz versteckt im Nachhaltigkeitsbericht.

Auch Erdbeeren müssen nicht immer aus Deutschland kommen. Vor allem in Fruchtzubereitungen für Joghurts, Desserts und Eis sind oftmals Früchte aus China. Das kann dann auch schon mal gewaltig in die Hose gehen (im wahrsten Sinne des Wortes). Vor drei Jahren verursachten mit Novoviren verseuchte Erdbeeren aus China Brechdurchfall bei 11.000 (!) Kindern und Jugendlichen.

Es sind vor allem Fisch, Gemüse, Früchte und Nüsse die aus China kommen. Das muss keine schlechte Ware sein. Das Problem ist nur dass die Qualitätsstandardsin China recht unterschiedlich sind. Vor Jahren gab es in China einen Skandal mit verseuchter Säuglingsmilch. Etliche Kleinkinder sind daran gestorben. Nicht nur in China. Auch in anderen Ländern. Darin verwickelt waren auch drei ganz große namhafte Zertifizierungsgesellschaften. Die haben es sich nämlich einfach gemacht: Alle drei schickten den gleichen Prüfer in das Werk.
Autor: Stefan Duphorn

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