Hamburg Commercial Bank


Hamburg Commercial Bank AG

Gerhart-Hauptmann-Platz 50
20095 Hamburg
Kreis:
Bundesland: Hamburg
Telefon: 040-3333-0
Web: www.hcob-bank.com

Amtsgericht Hamburg HRB 87366
UIN: DE813725193

Die international tätige Hamburg Commercial Bank, vormals HSH Nordbank ist eine der der sieben Landesbanken in Deutschland.

Zu den Kernkompetenzen der Hamburg Commercial Bank gehören Schiffs- und Immobilienfinanzierungen. Bei Immobilien liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung gewerblicher Immobilienkunden. Vor allem in Schleswig-Holstein werden auch Sparkassen mit lösungsorientierten Produkten unterstützt. Als Schiffsfinanzierer ist die HSH nach eigenen Angaben weltweit führend. Sie arbeitet im Bereich Transport eng mit der Luftfahrtindustrie zusammen. Zudem finanziert sie in ganz Europa Wind- und Solarenergieprojekte.

Die Jahre davor hat die Bank in großem Maße "gezockt". Durch die Gewährsträgerhaftung erhielt die Bank eine AAA-Bewertung. Dies führte dazu, dass die Bank besonders günstig an Geld kam. Dies hat sie dann in risikoreichere Geschäfte gesteckt. Letztendlich führten diese Arbitragegeschäfte zu hohen Verlusten, die nun in der Restructuring Unit zusammengefasst sind.

Ihre beiden Hauptsitze hat die Hamburg Commercial Bank in Hamburg und in Kiel. Weitere deutsche Niederlassungen werden in Berlin, Hannover, Lübeck, Düsseldorf, Stuttgart und München unterhalten. Europäische Vertretungen befinden sich in London, Paris, Amsterdam, Athen, Kopenhagen, Neapel und Luxemburg. In Asien gibt es Filialen und Repräsentanzen in Singapur, Hongkong, Shanghai und Mumbai. Der nordamerikanische Raum wird durch die New Yorker Niederlassungen abgedeckt.

Hauptgesellschafter sind mit 85,5 Prozent die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie halten 10,9 und 10,4 Prozent direkt, die übrigen 64,2 Prozent gehören dem HSH Finanzfonds, einer gemeinsamen Anstalt der beiden Bundesländer. 4,7 gehören dem Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein, 0,6 Prozent der Schleswig-Holsteinischen Sparkassen-Vermögensverwaltungs- und Beteiligungs GmbH.

Die restlichen 9,2 Prozent sind im Besitz von neun Trusts, die vom Finanzinvestor J.C. Flowers aus den USA beraten werden. Flowers übernahm 2006 die Anteile der WestLB und wurde damit der erste Privatinvestor bei einer deutschen Landesbank.

Entstanden ist das Unternehmen im Jahr 2003 durch einen Zusammenschluss der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank Schleswig-Holstein. Deshalb verfügt sie auch über zwei Hauptsitze in den beiden Landeshauptstädten.

Die Hamburg Commercial Bank engagiert sich auch in den Bereichen Sport, Kultur und Wirtschaftswissenschaften. Unter anderem ist sie seit 2007 Namensgeber der Heimspielstätte des Fußballbundesligisten Hamburger SV. Sie unterstützt das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Bucerius Kunstforum sowie die Weltwirtschaftsinstitute in Hamburg und Kiel.

Noch 2007 galt die HSH nach Aussagen aus den zuständigen Ministerien beziehungsweise Behörden als vorbildlich arbeitend und gesund. Aber schon im November 2008 erklärte das Geldinstitut, dass es den Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin in Anspruch nehmen muss und stellte damit auch die erst ein Jahr zuvor getroffenen Aussagen in Frage. Deshalb trat der Vorstandsvorsitzende Hans Berger zurück.

Sein Nachfolger wurde Dirk Jens Nonnenmacher. Mehr als die Inanspruchnahme von drei Milliarden Soforthilfe und Sicherheitsgarantien über zehn Milliarden Euro erregte 2009 die Zahlung von 2,9 Millionen Euro an den neuen Chef. Dem standen diese zwar rechtlich zu, waren jedoch in Zeiten, in denen die HSH Nordbank nur durch staatliche Hilfe überleben konnte, schwer zu vermitteln.

Seit Gründung der gemeinsamen Bank 2003 mussten die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein 8,5 Milliarden Euro als Einlagen in die Bank zuschießen. Hinzu kommen noch rund 24 Milliarden Euro an Garantien. Die HSH Nordbank hat sich zu einem Fass ohne Boden entwickelt.

Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen frühere Mitglieder des Vorstands und auch des Aufsichtsrats. Die Autoren des Buches 'Tatort HSH Nordbank' schätzen den Schaden auf 32,5 Milliarden Euro. Der frühere schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Werner Marnette schätzt den Schaden gar auf 70 Milliarden Euro.

Die Bank ist Mitglied im vdp (Verband Deutscher Pfandbriefbanken). (sc)


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