Villeroy & Boch
Porzellanfabriken aus Mettlach
> Anzahl Mitarbeiter
3586 Mitarbeiter
> Umsatzklasse
über 500 Mio. Euro
> Gründungsjahr 1748
> 1 Standorte
Villeroy & Boch AG
Saaruferstr. 1-3
66693 Mettlach
Kreis: Merzig-Wadern
Bundesland: Saarland
Telefon: 06864-81-0
Web: www.villeroy-boch.de
Kontakte
Vorstand
Frank Göring
Georg Lörz
Gabriele Schupp
Dr. Markus Warncke
Gruppe/Gesellschafter
Boch Familie
Typ: Familien
Börsennotiert: Villeroy & Boch AG Vz
WKN: 765723 (VIB3)
ISIN: DE0007657231
Handelsregister
Amtsgericht Saarbrücken HRB 63610
Stammkapital: 71.909.376 Euro
UIN: DE137917938
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Der eine erlebte es noch, der andere war da schon lange gestorben: Als Villeroy und Boch ihre drei Werke 1836 zu einem Unternehmen verschmolzen, war Nicolas Villeroy 77 Jahre alt, Jean Francois Boch aber schon 72 Jahre tot. Der Enkel des alten Boch unterschrieb die Verträge. Und legte damit den Grundstein für ein Unternehmen, das zwei Weltkriege überdauerte.
Heute betreibt Villeroy & Boch 24 Fabriken, 20 von ihnen in Europa, drei in Mexiko und eine in Thailand. Der Hauptsitz ist in Mettlach im Saarland im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Weltweit sind rund 10.000 Menschen bei dem Unternehmen beschäftigt, das mittlerweile die Schwerpunkte Bad, Küche und Tischkultur hat und sowohl Keramik als auch Fliesen und Glas verkauft.
Seit 1998 führt Wendelin von Boch in achter Generation das Familienunternehmen, kurz zuvor war es an die Börse gegangen, bekam Geld und professionellere Strukturen. Unter seiner Ägide änderte Villeroy und Boch seinen Kurs von einem Hersteller hochwertiger Keramikartikel zu einem Anbieter von Lifestyle-Artikeln. 'Raus aus den Baumärkten, rein in die edlen Boutiquen', schrieb das Manager Magazin. Damit änderte Boch die Richtung des Unternehmens, knüpfte aber auch an Firmentradition an.
Denn schon der Zar wurde 1899 Kunde bei Villeroy und Boch, als er einen Waggon zum Befördern von Rindern mit Mosaikfliesen auskleben ließ. Und auch Firmengründer Jean Francois Boch verkaufte an die Schönen und Reichen dieser Welt, nachdem er vor mehr als 260 Jahren in dem Dorf Andunle-Tiche in Lothringen mithilfe seiner drei Söhne eine Töpferei für Keramikgeschirr gründete. Er stellte Teller und Tassen her, die feiner und weißer waren als die Angebote seiner Konkurrenten.
Das Geschäft lief gut, das Unternehmen "Jean Francois Boch et frères" expandierte und produzierte seit 1767 Keramik in Serie. Erst 1791 gründete Nicolas Villeroy seine Fabrik in Vaudrevange, die mit auf Porzellan gedruckten Kupferstichen den Bochs Konkurrenz machte. Diese wiederum eröffneten eine für damalige Verhältnisse hoch mechanische Geschirrfabrik in der ehemaligen Abtei von Benediktinern in Mettlach an der Saar, die noch heute dem Unternehmen gehört und als Konzernzentrale dient.
Das erste gemeinsame Werk eröffnete Villeroy & Boch 1843 in Wadgassen im Saarland. 1847 verwendete das Unternehmen erstmals die Trockenpressung zur Herstellung von Fliesen. Populär wurden später vor allem die Bodenfliesen, die damals größte Fabrik eröffnete Villeroy & Boch 1879 in Merzig im Saarland. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die sanitäre Einrichtung nicht mehr aus Blech, sondern aus Kreamik in Mode kam, stieg Villeroy & Boch in dieses Segment ein und fertigte seit 1899 auch hier in Serie.
Hatte das Unternehmen den Ersten Weltkrieg mit einer Produktionspause unbeschadet überstanden, so wurden im Zweiten Weltkrieg Fabriken zerstört, andere enteignet. Erst 1959 nach dem Anschluss des Saarlands an Deutschland konnten alle Unternehmenszweige wieder arbeiten.
Für das Sanitärwerk in Lübeck kam 2009 das Aus.
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Wesentliche Mitbewerber von Villeroy & Boch
Porzellanfabriken aus Mettlach sind BHS Tabletop, Rosenthal und Ideal Standard. Die Marke von Villeroy & Boch
Porzellanfabriken aus Mettlach ist Villeroy & Boch (Kacheln, Porzellan, Tischkultur).
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Porzellanfabriken aus Mettlach

Unternehmenschronik
1748 | Francois Boch beginnt mit der Herstellung von Keramikwaren |
1791 | Nicolas Villeroy gründet eine Steingutfabrik |
1801 | Jean-Francois Boch kauft eine Benedektinerabtei in Mettlach |
1836 | Zusammenschluss von Villeroy und Boch |
1843 | Eröffnung des Werks in Waldgassen im Saarland |
1879 | Übernahme einer Tonwarenfabrik in Merzig |
1976 | Übernahme der Porzellanmanufaktur Heinrich in Selb |
1987 | Umwandlung der KG in eine Aktiengesellschaft |
1990 | Börsengang |
1992 | Übernahme des größten Hersteller von Sanitärkeramik in Ungarn |
2009 | Schliessung des Sanitärwerks in Lübeck |