Ferrero ist ein international aufgestelltes Süßwarenunternehmen.
In Deutschland nimmt Ferrero einen Spitzenplatz in seiner Branche ein. 28 Marken gehören zum Portfolio des Unternehmens. Die bekanntesten davon sind:
- Ferrero Küsschen
- Mon Chéri
- Rocher
- Raffaello
- Yogurette
- Duplo
- Hanuta
- Nutella
- Tic Tac
- Kinder - Schokolade, Riegel, Country, Schokobons, Bueno, Überraschung
- Pocket Coffee und
- Milchschnitte
Ferrero steckt rund 10 Prozent seines in Umsatzes in die Werbung und war 2011 an dritter Stelle der werbungtreibenden Unternehmen noch vor McDonald's, Unilever und der Telekom.
Ferrero ist zwar in Luxemburg als Aktiengesellschaft eingetragen, hat seinen Stammsitz mit der operativen Leitung aber im norditalienischen Alba. Zum Konzern gehören mehr als dreißig Einzelgesellschaften in dreißig Ländern, die insgesamt fünfzehn Produktionsstätten betreiben. Schwerpunkt ist dabei der europäische Raum. In Deutschland steht der Hauptsitz in Frankfurt. Ein Werk befindet sich im mittelhessischen Stadtallendorf.
Der Konditor Pietro Ferrero kreierte 1946 in Alba eine Creme aus Haselnüssen und Kakao, die er in den nächsten Jahren verfeinerte und 1951 als Supercrema auf den Markt in Italien brachte. Die war der Vorläufer der sehr bekannten Nutella. Der durchschlagende Erfolg führte schnell zu einer Expansion ins Ausland.
Deshalb wurde die deutsche Ferrero bereits 1956 zunächst unter dem Namen Assia ins Leben gerufen. Anfangs stellte man dort hauptsächlich den Nutella-Vorläufer her. Der bundesweite Durchbruch gelang 1957 mit der Markteinführung der Kirschpraline Mon Chéri. In deren Zuge verdoppelten sich die Produktionszahlen innerhalb weniger Monate.
Bis heute ist der Konzern komplett im Familienbesitz und wird in der dritten Generation von Giovanni Ferrero und Pietro Ferrero junior geführt.
Ferrero führte bis 2007 einen Rechtsstreit, der bis vor den deutschen Bundesgerichtshof ging. Gegenstand war eine Klage gegen den Konkurrenten Haribo und dessen Produkt Kinder Kram. Die Nutzung dieses Namens wollte Ferrero seinem Kontrahenten untersagen, scheiterte damit allerdings, weil nach Auffassung der Richter das Wort Kinder keinem markenrechtlichen Schutz unterliegen könne, weil es nur eine Zielgruppe benenne.
Darüber hinaus spielte Ferrero auch eine Rolle in der Parteispendenaffäre der hessischen CDU. Der Konzern spendete seit den 1980er Jahren regelmäßig an die Partei, die das aber nicht in ihren Rechenschaftsberichten vermerkte und, nachdem das publik wurde, eine Strafe von gut einer halben Million Euro zahlen musste.
Zudem leistete Ferrero in den 1990ern jahrelang eine viel zu geringe Gewerbesteuervorauszahlung, abgesegnet von der örtlichen CDU. Zwar musste das Unternehmen Anfang des neuen Jahrzehnts gut 26 Millionen Euro nachzahlen, machte dadurch aber mehrere Millionen Zinsgewinn, die dementsprechend als Verlust bei der öffentlichen Hand aufliefen.
(sc)
Wesentliche Mitbewerber von Ferrero
Süßwarenindustrie aus Frankfurt am Main sind Mars, Nestlé Deutschland und Wilhelm Reuss.
Ferrero ist ein Unternehmen der Branche Süßwarenindustrie.
Der Firmensitz befindet sich in Frankfurt am Main.