Evonik ist ein Mischkonzern, der auf die drei Bereiche Chemie, Energieerzeugung und Immobilien ausgerichtet ist.
Im Mittelpunkt steht dabei der Bereich Spezialchemie. Die beiden anderen Geschäftsfelder werden deshalb als weitgehend selbstständige Beteiligungen geführt. Die drei Hauptbereiche laufen unter den Namen Evonik Degussa, Evonik Steag und Evonik Immobilien als rechtlich selbstständige Gesellschaften. Insgesamt gehören zum Portfolio knapp 5.000 verschiedene Produkte.
Evonik Degussa
Das Unternehmen ist aus der Degussa-Hüls und der SKW Trostberg hervorgegangen und gehört zu den größten Spezialchemiekonzernen der Welt. Die Aktivitäten sind in sechs operativen Geschäftssegmenten gebündelt. Das sind:
- Industrial Chemicals
- Inorganic Materials
- Consumer Specialities
- Health and Nutrtion
- Coatings and Additives
- Performance Polymers
Evonik Steag
Das Kerngeschäft ist die Stromerzeugung in insgesamt acht Steinkohlekraftwerken und zwei Raffineriekraftwerken in Deutschland. Dazu kommt je ein Steinkohlekraftwerk in der Türkei, Kolumbien und auf den Philippinen. Darüber hinaus werden Kraftwerke für fossile Brennstoffe geplant, gebaut und finanziert. Die Sparte der erneuerbaren Energien wird auch ausgebaut, um auf diesem zukunftsträchtigen Markt mitspielen zu können. Allerdings ist Evonik hier nur mit 49 Prozent beteiligt. Die anderen 51 Prozent liegen beim Stadwerke-Konsortium Rhein-Ruhr.
Evonik Immobilien (siehe separates Profil)
In diesem Bereich liegt das Augenmerk auf der Bewirtschaftung von etwa 60.000 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen. Überbleibsel aus der Zeit des massiven Kohleabbaus und der Errichtung von Siedlungen für die Arbeiter. Des Weiteren hält die Evonik die Hälfte der Anteile an der TreuHandStelle aus Gelsenkirchen, die rund 78.000 Wohnungen im Ruhrgebiet, am Niederrhein und im Chemiedreieck Leuna-Buna-Bitterfeld in ihrem Bestand hat.
Seinen Hauptsitz hat Evonik in Essen. Weitere deutsche Standorte sind Bergkamen, Bexbach, Darmstadt, Hanau, Herne, Kalscheuren, Kamenz,
Köln, Krefeld, Leuna, Lülsdorf, Lünen, Marl, Rheinfelden, Voerde, Völklingen, Walsum, Weiher, Weiterstadt, Wesseling und Worms. Dazu kommen Produktionsanlagen in knapp dreißig Ländern. Das Unternehmen kann weltweit auf Aktivitäten in rund hundert Staaten verweisen.
Als Spezialchemieunternehmen nimmt die Forschung und Entwicklung einen großen Raum ein. Weltweit fast vierzig Forschungsniederlassungen und etwa 300 Kooperationen mit Hochschulen und Institutionen stehen dafür als Beleg. Auf das Konto des Konzerns gehen gut 24.000 Patente und Anmeldungen sowie über Markenregistrierungen und Markenanmeldungen.
Mit der Steag und vor allem mit der Degussa hat das Unternehmen zwei prominente Vorgänger. Evonik entstand im September 2006, als die RAG, die ehemalige Ruhrkohle AG, sich voll auf den Bereich Steinkohle ausrichtete. Die anderen Sparten Chemie, Energie und Immobilien wurden in die RAG Beteiligungs AG ausgegliedert. Die erhielt genau ein Jahr später ihren neuen Namen, der auch eine Abkehr vom alten Image, hin zu einem modernen Industrieunternehmen darstellen soll.
Heute hat Evonik zwei große Gesellschafter. Mit 74,99 Prozent hält die RAG-Stiftung die Mehrheit am Unternehmen. Ende 2007 übertrugen die damaligen Gesellschafter ThyssenKrupp, Eon, RWE und ArcelorMittal ihre Anteile komplett auf die Stiftung. Langfristig plant die Stiftung den Verkauf aller Anteile bis auf 25,01 Prozent um eine Sperrminorität zu behalten. Mitte 2008 gingen dann auch die ersten 25,01 Prozent der Anteile an den britischen Finanzinvestor CVC Capital Partners.
(sc)
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Evonik Industries ist ein Unternehmen der Branche Chemieunternehmen.
Der Firmensitz befindet sich in Essen.