Die Bundesanstalt für Materialforschung ist eine wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Die Einrichtung ist die Nachfolgeorganisation des 1871 gegründeten Staatlichen Materialprüfungsamts sowie der im Jahr 1920 gegründeten Chemisch-Technischen Reichsanstalt.
Die Bundesanstalt für Materialforschung ist unter anderem zuständig für die Weiterentwicklung von Sicherheit in Technik und Chemie, durch Forschung und Entwicklung Prüfung, Analyse, Zulassung, Beratung und Information. Dabei hat sie das Ziel, die Entwicklung der deutschen Wirtschaft zu fördern.
Zu den Arbeitsschwerpunkten zählen die Analytische Chemie, der sichere Umgang mit Gefahrstoffen und Gefahrgütern sowie die sichere und umweltverträgliche Verwendung von Materialien. Ferner haben der sichere Betrieb von technischen Systemen und Prozessen sowie Schädigungsmechanismen und Schadensanalyse einen hohen Stellenwert.
Die Anstalt ist in neun Abteilungen untergliedert. Diese unterteilen sich wiederum in 34 Fachgruppen. Zu den Fachabteilungen der BAM zählen die Analytische Chemie, Referenzmaterialien, Chemische Sicherheitstechnik, Gefahrgutumschließungen, Material und Umwelt sowie Werkstofftechnik.
Darüber hinaus verfügt die Bundesanstalt für Materialforschung über die Abteilung Materialschutz und Oberflächentechnik, die Abteilung Bauwerksicherheit und Zerstörungsfreie Prüfung sowie Akkreditierung, Qualität im Prüfwesen.
Die Wurzeln der Anstalt erstrecken sich zurück bis ins 19. Jahrhundert. Hier hat die heutige Materialforschung und -prüfung ihre Wurzeln in der Wissenschaftslandschaft. 1871 veranlasste das Preußische Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten die Errichtung einer Mechanisch-Technischen Versuchsanstalt. Sie hatte damals die Aufgabe, Versuche im allgemeinen wissenschaftlichen und öffentlichen Interesse sowie Festigkeitsprüfungen durchzuführen.
1884 zog die MTV auf das Gelände der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. 1904 wurde das Königliche Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem errichtet. Diese wurde durch die Vereinigung der Königlichen Mechanisch-Technischen Versuchsanstalt mit der Königlichen Prüfungsstation für Baumaterialien und der Königlichen Chemisch-Technischen Versuchsanstalt erreicht.
1919 ressortierte das neu benannte Staatliche Materialprüfungsamt (MPA) beim Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Ein Jahr später wurde die Chemisch-Technische Reichsanstalt (CTR) beim Reichsministerium des Innern errichtet. Diese Einrichtung ging aus dem 1889 als Zentralversuchsstelle für Explosivstoffe geschaffenen Militärversuchsamt hervor.
Im Jahr 1954 wurden MPA und CTR als Bundesanstalt für mechanische und chemische Materialprüfung - ab 1956 Bundesanstalt für Materialprüfung - von der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Im Jahr 1956 kam es zum Erlass zur Namensänderung in Bundesanstalt für Materialprüfung. 1987 wurde die Einrichtung zur Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung umbenannt. Seit dem Jahr 1999 arbeiten die Physikalisch-Technische Bundesanstalt und die Bundesanstalt für Materialforschung im Bereich der Metrologie in der Analytischen Chemie zusammen.
Beheimatet ist die Bundesanstalt für Materialforschung in Bundeshauptstadt Berlin.
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Der Firmensitz befindet sich in Berlin.