Das Paul-Ehrlich-Institut gehört als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Kernaufgaben konzentrieren sich in erster Linie auf die Zulassung und staatliche Chargenfreigabe von biomedizinischen Arzneimitteln. Das Institut trägt zur Sicherheit von Arzneimitteln bei.
Zu weiteren Aufgaben zählt unter anderem seit dem Jahr 2004 die Genehmigung klinischer Studien der von ihm betreuten Arzneimittel. Diese Arzneimittel sind unter anderem Impfstoffe und Sera, für Mensch und Tier, Allergenpräparate, monoklonale Antikörper sowie Arzneimittel aus Blut. Darüber hinaus ist die Forschung ein elementarer Bereich im Paul-Ehrlich-Institut.
Die Ursprünge des Paul-Ehrlich-Instituts liegen im späten 19. Jahrhundert. Die Einrichtung wurde im Juni des Jahres 1896 als Institut für Serumforschung und Serumprüfung in Steglitz bei
Berlin als Prüfungs- und Forschungsstätte ins Leben gerufen. Paul Ehrlich war der erste Direktor des heutigen Instituts. Seine Aufgabe lag darin, die Grundprinzipien staatlicher Arzneimittelkontrolle zu entwickeln und umzusetzen. Er entwickelte das Standardmaß für die Wertbemessung von Serumpräparaten.
Da die Kapazitäten sehr schnell nicht mehr ausreichten, entschloss sich das dort neu eröffnete Königliche Institut für experimentelle Therapie nach Frankfurt am Main umzuziehen. Zu den Kernaufgaben zählten unter anderem hygienisch-bakteriologische Arbeiten für die öffentliche Hygiene der Stadt und der Ausbau der Immunitätslehre, insbesondere der Serumforschung. Im Jahr 1901 wurde eine Abteilung für Krebsforschung eingerichtet.
1911 kam es zur Errichtung der veterinärmedizinischen Abteilung. Zehn Jahr später wurden das Königliche Institut für Experimentelle Therapie und das Georg-Speyer-Haus durch einen Zwischenbau verbunden. Im Jahr 1944 musste das Institut schwere Bombentreffer hinnehmen. So kam es, dass Teile der Einrichtung für einige Jahre nach Marburg verlagert wurden. Auch wurde der Name in Staatliches Institut für Experimentelle Therapie geändert.
Im Jahr 1947 durfte das Institut erstmals den Namen Paul-Ehrlich-Institut - Staatliche Anstalt für Experimentelle Therapie tragen. Im Jahr 1987 erfolgte ein Teilumzug innerhalb von Hessen von Frankfurt nach Langen. Nach zwei Jahren war der komplette Umzug schließlich abgeschlossen. 1990 wurde die Einrichtung in Langen eingeweiht. Zu Beginn standen fünf Fachabteilungen zur Verfügung. 1992 öffnete die Abteilung Medizinische Biotechnologie als sechste Fachabteilung ihre Pforten.
Im Jahr 2000 wurde am Paul-Ehrlich-Institut ein Prüflabor für In-vitro-Diagnostika akkreditiert. Fünf Jahre später wurde das Paul-Ehrlich-Institut für vier Jahre zum WHO-Kooperationszentrum für die Qualitätssicherung von Blutprodukten und In-vitro-Diagnostika ernannt.
Das Paul-Ehrlich-Institut ist in Langen in der Nähe von Frankfurt am Main beheimatet.
(tl)
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Paul-Ehrlich-Institut ist ein Unternehmen der Branche Bundesämter & Bundesanstalten.
Der Firmensitz befindet sich in Langen (Hessen).